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Der Liebe gehuldigt

Herbstkonzert des Gesangvereins Burgthann BURGTHANN – Der Gesangverein (GV) hatte zu seinem traditionellen Herbstkonzert eingeladen. „Das Wunder der Liebe“ lautete das Motto diesmal. Dargeboten wurde ein genussvoller Liebescocktail, der sowohl Evergreens und Musicalmelodien als auch beeindruckende Momente über Kummer und Liebe, sehr charmant moderiert von Angela Lorenz (stv. Vorsitzende) und Silvia Distler (Schriftführerin), beinhaltete. Weiße und rote Luftballons, bemalt mit Herzen, und herbstliches Blumengesteck schmückten das Bühnenbild. „Das Wunder der Liebe wirkt im Wesen stets gleich, sie verzaubert Menschenherzen, egal ob man arm, reich, Bettler oder König ist. Nur mit ihren Zauberkräften ist man im Herzen reich.“ Mit diesen Begrüßungsworten leitete Vorsitzender Anton Jäger über zum Eingangslied des GV „Das Wunder der Liebe“ (Lorenz Maierhofer) und eröffnete gleichzeitig ein über 90-minütiges Musikfest. Für diesen Auftritt hatte sich auch der Chor kleidungsmäßig angepasst: die Damen in Schwarz mit roten Schals, die Männer ohne Krawatte mit rotem Einstecktuch. Von den Moderatorinnen erfuhr man im Laufe des Abends viel über die Komponisten und den Inhalt der Lieder. So hatte Robert Burns, obwohl er nur 37 Jahre alt wurde, 13 Kinder von vier Frauen. In der Sporthalle erklang dazu „Das Hochlandmädchen“. Kredenzt wurden ebenfalls „Barcarole“ und „Gruß“. Den ersten Liederblock beendete der Gesangverein mit „In mir klingt ein Lied“, ehe der kleine Chor einen weiteren musikalischen Blumenstrauß seinen Fans überreichte. Hubert von Goisern hinterließ einen virtuellen Gruß mit seinem Hit „Weit, weit weg“. Schmunzelnd und musikalisch leicht swingend verpackt wurden liebenswerte Unpässlichkeiten einer Partnerschaft in dem Stück „Man sagt, die Liebe drückt ein Auge zu“ (L. Maierhofer). Kräftiges Nicken im Publikum, denn bei dieser Geschichte fühlte sich bestimmt jeder angesprochen, gerade wenn der Satz kommt „nur beim Schnarchen hörst du mir zu“. Am Ende stellte man fest: Was sich neckt, das liebt sich. Mit viel Herzblut und den passenden Mimiken betonte jedes einzelne Chormitglied auf seiner Art die einzelnen Passagen. Kraftvoll und mit Gefühl Freudestrahlend, kraftvoll und mit viel Gefühl präsentierte die Solistin Alina Kwint „Colors Of The Wind“ und „Beauty And The Beast“. Dafür erntete sie tosenden Applaus. „Du hast mindestens 500 Fans mehr.“, witzelte Angela Lorenz. Alinas Mutter Tatjana Kwint, Chorleiterin, begleitete sie am Klavier. Die 16-Jährige griff bei manchen musikalischen Darbietungen der Chöre ebenfalls selbst in die Tasten. Mit 14 schrieb sie ihren eigenen Song. Jüngst nahm sie beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ teil. Die Jury erteilte ihr die volle Punktzahl und schickte sie zum Landesfinale nach Regensburg, wo sie sich den dritten Platz sicherte. Für die instrumentalen Einlagen konnten zwei bekannte Musiker gewonnen werden: Norbert Gabla mit dem Bandoneon und Tobias Kalisch am Kontrabass. Sie gaben sehr professionell u. a. „Inspiration“ und „La Cumparsta“ zum Besten. Ihre kurzweiligen Aufführungen gingen unter die Haut. Da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, gab es eine kleine Pause. Anschließend servierten die Gesangskünstler „Tea for Two“ zum Nachtisch und erklärten allen Anwesenden songtechnisch, dass sich Liebeskummer nicht lohnt. Mit dem kleinen Chor flog man in höhere Sphären und man stellte fest, wie toll doch diese Welt eigentlich ist („What a wonderful World“). Man traf „Lady Sunshine and Mister Moon“. Mit „Adiemus“ (begleitet von Maxim Kwint an den Percussion, Alina Kwint am Klavier und Gisela Bittner an der Altflöte) und „Unchained Melody“ tischte der Gesangverein nochmal für seine Gäste ordentlich auf. Das Drei-Gänge-Liebesmenü war gut verdaulich, so dass das Konzert nicht nur bestens organisiert wurde, sondern die Besucher zu Standing Ovations veranlasste. Für die Zugabe wurde die Saalbeleuchtung gedimmt und die Chordamen schalteten an ihren Schals rote Blink-Herzen an. Alle Künstler bewiesen einmal mehr, mit wie viel Hingabe und Freude sie ihr Ehrenamt bewältigen. Der Chor begeisterte insgesamt mit seinen dynamischen Vorträgen und ging mit Piano und Forte gut auf die Inhalte der jeweiligen Stücke ein. Für die Saaltechnik konnte Eddi Feil vom Sound-Orchester gewonnen werden. Schließlich lud Anton Jäger Gesangsbegeisterte ein, die Proben dienstags um 20 Uhr im evangelischen Gemeindehaus zu besuchen, und vielleicht sogar den Verein um eine Stimme zu erweitern. Mehr Infos findet man unter gesangverein-burgthann.de. © Sabine Rösler