27.07.2024 - Burgserenade - "Musik liegt in der Luft"
Musik lag in der Luft, als wir am 27.07.24 zur Burgserenade im historischen Rittersaal der Burgthanner Burg einluden. Unser gemischter Chor präsentierte unter der hervorragenden Leitung von Tatjana Kwint ein mitreißendes Konzert. Am Klavier begleitete Norbert Hiller, während der special Guest David Àlamo mit seiner Querflöte für besondere musikalische Akzente sorgte. Mit ausgewählten Stücken von J. S. Bach bis A. Piazzolla verzauberte der gebürtige Spanier die Zuhörer. Hoch konzentriert und mit viel Gefühl, begleitet von T. Kwint und N. Hiller am Piano, fühlte er sich in die Musikstücke hinein. Wenn er nicht auf der Bühne steht, gibt D. Àlamo sein Wissen und Können als Musiklehrer im Haus der Musik an seine Schüler weiter.
30.07.2022 - BS - Mit Musik geht alles besser
Nach drei Jahren Pause endlich wieder auf der Bühne
„Mit Musik geht alles besser“ – mit diesem Gassenhauer begrüßten wir unsere Gäste im historischen Innenhof der Burgthanner Burg, u. a. den 1. Bürgermeister Heinz Meyer, Herr Hartl (Vorstand d. Raiffeisenbank Oberferr.-Burgthann), Pfarrer B. Winkler und Vertreter der Sängergruppe Schwarzachtal.
Unter der Leitung von Frau Tatjana Kwint probten die Sängerinnen und Sänger seit Monaten für diesen Auftritt. Alle waren gespannt, wie sich der Chor nach 3 Jahren Zwangspause präsentieren würde. Die Zuhörerschaft wurde nicht enttäuscht. Unsere Chorleiterin bewies wieder ein gutes Händchen bei der Auswahl und Zusammenstellung der einzelnen Liedbeiträge. Ob a capella oder mit excellenter Klavierbegleitung durch Norbert Hiller: der gemischte Chor versprühte mit sicherem Auftreten und harmonischen Klängen viel Schwung und Freude. Lieder wie „Freunde, lasst uns singen“ und „Sing mit mir“ (O. Groll) oder „Musik macht gute Laune“ (L. Maierhofer) durften alle Gäste als Einladung zum Selbersingen verstehen.
Mit „The Wellerman“ (B. Stallmann) bewies die Chorgemeinschaft, dass aktuelle Hits durchaus als 4-stimmiger Chorsatz begeistern können. Das Publikum ließ sich zu rhythmischem Klatschen verführen.
Unser gemischter Chor lädt zu seinen Konzerten gern externe Musiker ein. In diesem Jahr war es die Musikgruppe BalAffaire, die mit Instrumentalstücken aus der BalFolk-Szene begeisterte. Dabei ging es z. T. mit eigenen Kompositionen quer durch die finnische, schottische und französische Musikwelt. Bleibt zu hoffen, dass wir zukünftig mehr von diesen talentierten Künstlern zu hören bekommen.
Durch das Programm führte an diesem Abend Angela Lorenz (Vorsitzende des Gesangvereins). Mit kurzen Geschichten und witzigen Sprüchen sorgte sie für eine kurzweilige Überleitung zwischen den Stücken. Sie bedankte sich am Ende der Veranstaltung bei allen Beteiligten, Gönnern und Helfern, die zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen, die Gäste mit Speisen und Getränken versorgten. Ein besonderes Dankeschön galt Chr. Kölbl an der Technik. Immerhin hatte ihn der Regenguss am Nachmittag vor eine besondere Herausforderung gestellt, die er jedoch perfekt meisterte.
20.07.2019 - Burgserenade "Musik kennt keine Grenzen"
Musik kennt keine Grenzen, sie kann nicht nur unterhalten, sie lässt träumen und staunen, bringt Heiterkeit und Lebensfreude. Diese Eigenschaften transportierte der Gesangverein gekonnt unter der Leitung von Tatjana Kwint. Zarte Töne aus Mozarts Zauberflöte, gefolgt von zauberhaften Klängen Andalusischer Träume und feurigen Rhythmen der Fiesta Brasiliana erfüllten den Burghof an diesem lauen Sommerabend. Die hervorragende musikalische Begleitung am Klavier übernahm Norbert Hiller. Humorvoll wurde vom Kleinen Chor des GV „Die Vogelhochzeit“ interpretiert. Man merkte allen Sängerinnen und Sängern die Freude beim Singen an. Die vielen Proben hatten sich gelohnt. Das rhythmisch anspruchsvollste Lied „African Allelujah“ konnte fast perfekt präsentiert werden. Auch die Solisten überzeugten das Publikum mit ihrer gesanglichen Leistung. Zum Repertoire des GV Burgthann gehören Lieder verschiedener Sprachen. Eine groβe Herausforderung war und bleibt jedoch in österreichischer Mundart zu singen. Die Gäste aus der Steiermark sorgten mit traditionellen heimatlichen Klängen für Begeisterung bei den Zuhörern und ihren Gastgebern. „Singend sag ma Grüβ Gott“ und „Wenn Steirerleut‘ singen“ waren ihre musikalischen Grüβe. „Nur ein österreicher singt so schön wie ein österreicher.“, bemerkte Angela Lorenz, die wieder charmant durch das Programm führte. Mit der lustigen Idee, dass Männer ihren Frauen doch statt Blumen lieber mal ein Lied schenken sollen, machte sie auch Werbung für neue Sänger. Singende Männer sind schlieβlich sexy und leben länger. Das Männerquartett der steirischen Singgemeinschaft bewies mit seinen Liedern, wie harmonisch, perfekt aufeinander abgestimmter Viergesang klingen kann. „Die singen fei´ schee.“, so lautete das Urteil einer Zuhörerin. Als musikalische Überraschung konnten Alejandro Conza und Libio Baldoceda, beide stammen aus Peru, für diesen Abend gewonnen werden. Mit wundervollen Liedern aus ihrer fernen Heimat Peru sorgten sie für Begeisterung. In den Texten der Lieder wurde auf Themen wie Auswanderung, Armut und Folgen der ökologischen Marktwirtschaft aufmerksam gemacht. Indem Alejandro Conza seine wunderschöne Heimat besingt, bringt er sie uns auch ein Stück näher. Nennenswert ist auch sein gesellschaftliches Engagement für Kinder aus armen Verhältnissen, denen er durch die Gründung des Vereins Dispau e. V. das Erlernen eines Instruments und somit den Zugang zur Musik ermöglicht.
2017 - Burgserenade "Humor im Chor"
Singen müsste es auf Krankenschein geben, denn was hilft schneller aus einem Stimmungstief als das gemeinschaftliche Singen in einem Chor? Wo kann man leichter in Kontakt mit Gleichgesinnten kommen, erhält neben Anregung zugleich Stimmbildung, Atemschulung und Selbstbestätigung? Dass Chorsingen zudem viel mit Spaβ zu tun hat, humorvoll und amüsant sein kann, bewies der Gesangverein Burgthann (GV) unter Leitung von Tatjana Kwint. Er hatte zu seiner traditionellen Burgserenade in den Hof der Burgthanner Burg eingeladen, die diesmal unter der Überschrift „Humor im Chor“ stand. Eine groβartige Idee, zu deren kreativer und gesanglicher Umsetzung man den rund 40 Sängerinnen und Sängern nur gratulieren kann. Schon das beherzt gesungene Eingangslied, das keinerlei Nervosität oder Verzagtheit merken lieβ, zauberte bei den vielen Gästen ein Schmunzeln ins Gesicht. „Nur die Klügsten (die Schönsten, die Besten) sind gekommen“, sang der Chor, „nur diese haben Ausgang bekommen… schaut euch nur um, die Regel gilt fast ausnahmslos.“ Ein guter Chor verdiene ein gutes Publikum, hieβ es etwas später und nimmt man den Beifall als Maβstab, stimmte an diesem Abend die Chemie zwischen den Aktiven und ihren Gästen. Das Lied sei Zeichen der Wertschätzung für ihr Publikum, ergänzte anschlieβend Karl Schaller, Sänger (Baβ) und Moderator der Burgserenade. Mit umfassenden Informationen zu den Liedern und dazu passenden Anekdoten und Geschichten führte er durch diesen sommerlichen Abend. Da heute das Chorsingen eher einen bescheidenen Rang im Freizeitverhalten einnehme, schätze der Chor die Anwesenden umso mehr, sagte er. Mit Pfiff und Witz nahm das Konzert seinen Lauf - sei es a capella gesungen oder von Norbert Hiller am Klavier begleitet. Abwechslungsreich und kurzweilig gemischt drehte es sich um tierisch Amüsantes, das oft, wie in der Fabel, menschliches Verhalten aufs Korn nahm. Dafür hatte Kwint zum GV noch Stücke mit dem „Kleinen Chor“, einem Frauenduett und -Quartett, einstudiert. Doch bevor sich im „Katzenduett“ von Gioacchino Rossini (mit Kwint am Piano) - herrlich frech und katzenmäβig kratzbürstig gesungen und gespielt von Angela Lorenz und Petra Kellermann - die beiden Katzen mit „Miau“ unterhielten, lieβ der GV „Die Forelle“ schwimmen. Nicht einfach so nach Franz Schubert, das wäre dem Programm nicht angemessen gewesen, sondern in Variationen nach Franz Schöggl. Das klang dann beispielsweise nach einer kleinen Salzburger Forellen-Nachtmusik (Wolfgang Amadeus Mozart), nach einem „Freifisch“ mit Jungfernkranz (Carl Maria von Weber) oder einer italienischen Tiritomba-Trota. Ein groβer Spaβ, bei dem man gespannt auf die Details hörte, um das Original und die verfremdende Musik zu unterscheiden. Mehr als ein Konzert. Eigentlich griff der Name Serenade - eine heitere Musik zum Abend - in Burgthann zu kurz, denn mit kleinen Einlagen von Sketch bis Gedicht, Überleitungen und unterschiedlichen Ensembles war es weit mehr als ein Konzert. Zusätzlich hatte der GV den Frankenbarden, „Enderdääner“ Jürgen Leuchauer eingeladen. Mit bekannten Liedla und „Gschmarri“ wie „Der allerschönste Dialekt“, den Sprachkurs zum prälabialen „l“ der Franken und dem „Hartmann- Schorsch“ aus Zieglstaa sorgte er für viele Lacher. Querbeet und quer durch die Fauna führte der GV, angefangen bei Peter Kreuders bekanntem Hühnerlied „Ich wollt‘ ich wär ein Huhn“ bis zur Filmmusik von Walt Disney aus dem Dschungelbuch. Bekannte und beliebte Schlager von damals krönten gegen Ende das Konzert. Solche Musik zu hören war ein Vergnügen, noch dazu, wenn sie mit so viel Leidenschaft und Begeisterung gesungen wurde wie das „Ein Likörchen“ (für das Chörchen) von Gerhard Grote (Text) und Pasquale Thibaut (Musik). © Dorothée Krätzer
2015 - Burgserenade - "Musik macht gute Laune"
Es regnete einen bunten Strauß von Liedern, aber auch von Lebensweisheiten aus der Feder von Hans Sachs in einem perfekt inszenierten Theaterstück. Und das in einer lauen Sommernacht im Burgthanner Burghof. Man füllte diesen mit vielen Stühlen, wobei keine Nische frei gelassen wurde und kein Stuhl unbesetzt war. Kein Wunder: Der Gesangverein (GV) tischte mit „Klängen, die das Herz erfreuen“, so lautete das Motto, reichlich auf. Ein schöneres Bild hätte es im Innenhof nicht geben können: Im Hintergrund das satte Grün mit der Treppe direkt neben dem kleinen Burgkeller. Neben der Bühne vervollständigten Blumenstöcke das Bühnenbild. Man wich dem nicht so idyllischen Anblick des Käfigs mit dem rostigen Stahlgerüst auf diese Weise aus. Auf den Brettern dirigierte die Chorleiterin Tatjana Kwint und führte, wie immer, gut gekonnt die Damen und Herren des GV durchs musikalische Programm, begleitet am Klavier von Norbert Hiller. Fröhlich stimmten alle ein „Musik macht gute Laune“ - oh wie wahr. Beim Kriminaltango zeigte überraschend ein Tanzpaar seine exzellenten Tanzkünste inmitten der Zuschauermenge. Mit „Das muss ein Stück vom Himmel sein“ und dem Lagerfeuerromantik-Song „Spiel Zigeuner“ beschloss der GV Burgthann seinen ersten Liedblock. Anschließend formierte sich der Frauenchor vor dem begeisterten Publikum. „Mr. Sandman“ setzten sie mit witzelnder Gestik und Mimik so gut in Szene, dass selbst die Zuschauer schmunzeln mussten. Musik macht schlau „Kinder mit verstärktem Musikunterricht verfügen nicht nur über einen messbar höheren Intelligenzquotienten als diejenigen mit regulärem Musikunterricht. Auch das Sozialverhalten und die Konzentrationsfähigkeit sind deutlich stärker ausgeprägt.“, klärte Karl Schaller auf und wies dabei auf die wissenschaftliche Langzeit-Bastian-Studie hin. Der Kinderchor vom Haus der Musik in Unterferrieden unter der Leitung von Brigitte Urdaneta verführte die Zuhörer zu Beginn der Urlaubssaison mitten aufs Meer mit dem Dampfschiff „Die tolle Lotte“ nach Brasilien gen Rio de Janeiro: „Die Ausfahrt nach Rio“. Dabei erfuhr man viel über „Das schöne Matrosenleben“. Im zweiten Teil des Abends besangen die Kinder auf musikalische Art und Weise ihr Seeabenteuer. Wie sie „Die großen Stürme“ überstanden mit ihren Regenjacken und welche „fremden Häfen“ sie anfuhren bis sie letztendlich „Hafenurlaub in Rio“ machen konnten. Die Accoustic Affairs, unter der Leitung von Erhard Feil, kredenzten swingenden und jazzigen Sound jeweils zu Beginn und nach der Pause. Sie setzten ein Zeichen in Form von rhythmischen Glanzlichtern. Mit Stücken wie „ATijuana Taxi“ oder „Big Spender“ begeisterten sie das Publikum.
Nachdem man kulinarisch gestärkt in den zweiten Teil überging, stand auf der Bühne ein Tisch mit Flaschen für „Die Lasterarzenei“. So hieß das Stück von Hans Sachs, in dem es um menschliche Verfehlungen und deren Behandlung geht und das die Theatergruppe des Gesangvereins vortrug. Ganz aufgeregt kam die Eifersüchtige (Heike Trautner) in die Praxis zum Arzt (Anton Jäger) und berichtet über ihre Krankheit. Sie schleiche hinter ihrem Mann her und wolle immer wissen, mit welchen Frauen er sich so herumtreibe. Der Doktor belehrte sie, denn dieses Laster kommt schleichend. Die Geizige (Silvia Distler) ist noch schlimmer dran, denn sie mag überhaupt nichts essen. Es hungern die Seele und der Leib. Sie hat zwar ein großes Gut und viel Vermögen, hat aber Angst all das zu verlieren. Fast schon verzweifelt betrat die Neidische (Angela Lorenz) die Praxis. Ihr gehe es dann gut, wenn ein Unglück bevor stehe. Ihre Gefühlswelt tickt genau andersherum als bei „normalen“ Menschen. Als dann noch ganz in Rage versetzt der Zornige (Klaus Hoffmann) wutentbrannt mit Fieber das Behandlungszimmer stürmte, waren alle Patienten ganz entsetzt und selbst der Doktor hatte Schwierigkeiten die Behandlung fortzusetzen. Doch schließlich hatte der Mediziner für alle ein altbewährtes Hausmittel: Das Selbstbewusstsein muss gestärkt werden und viel Entspannung ist von Nöten. Das kann man am besten beim „Goldenen Hirschen“ bei einer frischen Maß Bier.
Nach diesem belehrenden Szenario ging es mit Ohrenschmaus-Klängen weiter. Passend zum dämmrigen Sommerabend versetzte der Gesangverein seine Fans in afrikanische Stimmung mit „Rakanaka Vangeri“ und „Siyahamba“. Aus der Operette „Maske in Blau“ ertönte altbekanntes Liedgut. Am Ende einer sehr gelungenen und atmosphärisch kaum zu toppenden Burgserenade gesellte sich zum Chor noch der Kinderchor dazu. Peter Maffays Lied aus Tabaluga „Ich wollte nie erwachsen sein“ bildete den krönenden Abschluss. Nachdem Vorsitzender Anton Jäger sich bei der Gemeinde für die kostenlose Überlassung der Burg und dem Burgverein für die gute Zusammenarbeit bedankte und die Zuschauer mit kräftigen Applaus andeuteten, dass die Serenade wieder ein durchaus gelungenes Ereignis war, hatte der Gesangverein unter Mitwirkung der Accoustic Affairs noch ein Dankeschön für so zahlreiches Erscheinen als Zugabe parat: „Vielen Dank für die Blumen“ von Udo Jürgens. Der Gesangverein Burgthann schenkte nicht nur Stunden voller Harmonie, sondern bewies einmal mehr, dass Musik Menschen verbinden kann. Schade nur, dass manch technische Störung zu zeitlicher Verzögerung geführt hat, was jedoch charmant von Moderator Karl Schaller überbrückt werden konnte.
Sabine Rösler Zeitungsbericht Lokalteil – Aus Nürnberger Land: Vom Donnerstag, 23. Juli 2015